„Merchandising-Artikel“ vor fast 70 Jahren: Ein Seidentuch der Werkkunstschule Wuppertal im Universitätsarchiv

13.06.2019|09:35 Uhr

© Universitätsarchiv Wuppertal

Im Juni 2019 erhielt das Universitätsarchiv eine ungewöhnliche Abgabe von der Tochter einer Wuppertaler Künstlerin: Ruth Biller (* 1919 in Barmen), Absolventin der Vorgängereinrichtung der Werkkunstschule, hatte das Seidentuch 1950 als Erinnerung an ihren Besuch einer „Mondschaukel“ erworben. Ab der Jahreswende 1949/50 war das erste dieser „Kostümfeste“ von der Werkkunstschule Wuppertal (WKS) organisiert und als Gesamtkunstwerk von allen Hochschulangehörigen gestaltet worden. Die folgenden „Mondschaukeln“ fanden anfangs in den Räumen der VHS in Wuppertal-Vohwinkel, Corneliusstr. 26, statt, damals Standort der WKS.1963 endete diese „Tradition“. Die Einnahmen der, beim jungen Wuppertaler Publikum beliebten Karnevalsveranstaltungen, die später auch in der Stadthalle stattfanden, waren für einen "Hilfsfond der Studierenden" bestimmt. Vermutlich wurde das Seidentuch auch zu diesem Zweck entworfen und verkauft.

Vgl. das Kapitel "Mondschaukeln" in: Olaf Mehl, Werden, Sein, Vergehen. Zur Geschichte der Designlehre in Wuppertal, Wuppertal 2009 (Diplomarbeit), S. 66 f.

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